5.5.24

Windstill


So windstill...
Der Frühling ruht duftend 
und bunt 
in den Bäumen,
die Stadt schläft sich 
sonntäglich aus.

Die Sonne, 
versteckt hinter Wolken 
und Räumen, 
träumt warm sich
in blaugrüne 
Welten hinaus.

Lisa Nicolis

3.5.24

Morgens bei Colleferro


Nebelschleier hängen
rund um Fernen,
Graugespinst,
drin Gipfel sich verbergen.
Mir zu Füßen,
aus dem Talgewinde,
wölben Hügel sich in hohen Wellen.

Auf den gräsersatten Hängen
sprühen Gänseblümchen
Funken durch die Halme.
Und am Wegrand lodert,
zwischen Dornen,
Klatschmohn,
grell, in unruhigen Flammen.

Würzig steigt
die taugetränkte Frische
aus den grünen Säften
in den Morgen.
Hirtenhunde kläffen ins Gebimmel,
das im Tal
entlang des Wassers schlängelt.

Ruhe strömt aus
den Zypressentürmen,
wo die ersten Strahlen
blitzend schaukeln.
Doch ein Waldgeist
sägt im Wald daneben,
eintönig
die Stille mir in Stücke.

Lisa Nicolis

2.5.24

Der Baum



Entschuldige, Baum,
ich bin 
auf deinen Schatten getreten.

Doch, 
an deinen Stamm gelehnt,
hab ich mit dir
mich mit der Erde verankert.

Lisa Nicolis

30.4.24

KIndheit


Der Sonne war ich ein verwandtes Kind.
In Regen kehrt’ ich ein, verträumt und heiter.
War meinem Fluss am Dorfrand Wegbegleiter
und war zu Hause stets in Sturm und Wind.

Der Dämm’rung Licht, den goldnen Farbkontrast,
die ließ ich wohlig durch die Sinne fließen.
Die Erd’ liebkoste ich mit bloßen Füßen.
Der Wiese war ich längst kein seltner Gast.

Versunken in der wilden Blumen Pracht,
in all den kindheitlichen Sommerzeiten,
war Kön’gin ich der unendlichen Weiten
von blau flimmernden Himmeln überdacht.

Es fließen leichte Spuren noch in mir
vom Wunder jener unvergessnen Zeiten
und gerne öffne ich den einst’gen Weiten
mit bittersüßem Lächeln eine Tür.

Lisa Nicolis

29.4.24

Träumerei


In deine warmen Handflächen
schmiegen sich meine Träume,
bis mich die Wirklichkeit ruft.

Lisa Nicolis

28.4.24

Der kleine Prinz

KI generierte Bilder zu Antoine de Saint- Exupérys "Der kleine Prinz"



 

27.4.24

Stege zu mir


Meine Ängste meiden längst schon alle Wege,
sind die Schritte langsam, oder mal geschwind.
Bräuchte keine Straßen, bräuchte Stege,
über die ich wieder zu mir find'.

Weite Straßen sind für jede Siegerrunde,
für Paraden, Defilees in voller Pracht.
Ich muss Stege bau'n von Stunde hin zur Stunde,
Tragwerke aus Hoffnung, Tag und Nacht.

Lisa Nicolis

 

23.4.24

Das Klavier

 

Ich wollte was anderes, aber KI hat so ihre Macken und tut, was sie will.
Also, habe ich das Gedicht an dieses Bild angepasst. Dadaplaisier eben.

zweimalzwei ist dreipluseins
nimmst du vier
dann bleibt dir keins
ein sich lösendes Klavier
bringt gedämpft Musikplaisier

nur ein Ton ist schon enteilt
einer in dem Chaos weilt
und nur zwei von allen vier
stecken noch in dem Klavier.

noch immer Lisa Nicolis

22.4.24

Mein Labyrinth

 


In all den einsam düstren Tagen 
hab Ängste ich 
in mein Versteck getragen.
Als ich dann sah, 
wie viele sich ergaben,
wollt‘ ich aus meinem inn‘ren Labyrinth 
mich wagen.
Doch finde ich da niemals raus.
Und auch mein Weg geht mir bald aus.

Lisa Nicolis

20.4.24

Der Gnom (KI Bild)


Ein Gnom im Walde, still und klein,
versteckt im Moos bei Mondenschein.
Er wacht und wandelt, alt und weis,
im Einklang mit dem Wald ganz leis.

Sein Bart so lang, sein Blick so klar,
er sieht alles, wie's wird und war.
Im Dämmerlicht, so flüchtig, sacht,
bewacht er stets des Waldes Pracht.

So lebt er dort, jahrein, jahraus,
im Wald, sein blattgrünes Zuhaus.
Und sollten wir durch Wälder gehn,
könnten vielleicht auch wir ihn seh'n.

Lisa Nicolis